{"id":93,"date":"2013-08-24T12:23:56","date_gmt":"2013-08-24T10:23:56","guid":{"rendered":"https:\/\/www.arbeiten-unterwegs.de\/?p=93"},"modified":"2017-11-21T18:27:42","modified_gmt":"2017-11-21T16:27:42","slug":"preikestolen-bergwanderung-mit-schlangestehen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.arbeiten-unterwegs.de\/preikestolen-bergwanderung-mit-schlangestehen\/","title":{"rendered":"Preikestolen – Bergwanderung mit Schlangestehen"},"content":{"rendered":"

Wir starten in Stavanger auf zum Preikestolen, eine Felsplattform die 604 Meter senkrecht \u00fcber dem Lysefjord liegt. Die Aussicht soll atemberaubend sein und nur wenige trauen sich, \u00fcber den Rand zu sehen. Wir sind sehr gespannt, was uns erwartet.<\/p>\n

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Doch zuerst liegt ca. eine Stunde Autofahrt vor uns. Es geht \u00fcber eine Landstra\u00dfe vorbei an gr\u00fcnen Wiesen in denen jede Menge kleine und gro\u00dfe Steine liegen. Ein Bild, welches man in Norwegen sehr oft sieht. Mich beeindruckt die Landschaft immer noch mit den steil aufragenden Felsen, den vielen Seen und Fjorden und dem vielen gr\u00fcn.<\/p>\n

\"Katze<\/a>
Der rote Tiger<\/figcaption><\/figure>\n

Unterbrochen wird unsere Fahrt durch eine kurze Wartezeit auf die F\u00e4hre, die uns \u00fcber den Fjord bringen soll. Kaum sind wir ausgestiegen h\u00f6ren wir ein lautes „Maunz“ und ein kleiner roter Tiger steht blinzelnd vor uns und bedeutet uns mit Blicken, dass er sofort etwas zu essen braucht. Der Hund im Auto hinter uns scheint den gleichen Gedanken zu haben, denn er rennt aufgeregt auf der Sitzbank hin und her.<\/p>\n

Auf der F\u00e4hre kann ich ein paar sch\u00f6ne Bilder der Fjordlandschaft machen, die sich auch auf der weiteren Fahrt dank Sonne von der besten Seite zeigt.<\/p>\n

\"Lysefjord<\/a>
Lysefjord Norwegen<\/figcaption><\/figure>\n

Der Preikestolen ist touristisch gut erschlossen, ob das positiv oder negativ ist, liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Auf dem Parkplatz ziehen wir die Wanderschuhe an, schultern den Rucksack und machen uns an den Aufstieg. Zwei Stunden soll dieser dauern, und \u00fcber 350 H\u00f6henmeter sind zu \u00fcberwinden. Die Sonne kommt wieder aus ihrem Wolkenversteck vor und wir machen uns frohen Mutes auf den Weg.<\/p>\n

Was uns erwartet, erfahren wir in den ersten 10 Minuten. Der Weg startet als gew\u00f6hnlicher Schotterweg mit einer heftigen Steigung. Mein \u00fcberschw\u00e4nglich schnelles Tempo wird erst einmal stark gebremst. Nach 3 Kehren weicht der Schotter dann Felsen, die man zu Treppen und Steigen aufgereiht hat. Am Ende dieser Etappe erwartet uns ein kleines Felsplateau auf dem man eine sch\u00f6ne Sicht \u00fcber den Fjord, die W\u00e4lder und auch den Parkplatz hat. Beeindrucken, welche H\u00f6he wir in so kurzer Zeit erreicht haben.<\/p>\n

\"Steine<\/a>
Steine durch den Sumpf zum Preikestolen<\/figcaption><\/figure>\n

Kurze Rast, ein paar Fotos machen und dann geht es weiter. Der Pfad wird nun wesentlich flacher, f\u00fchrt durch sumpfigen Boden, \u00fcber abgeschliffene Granitfelsen und Ger\u00f6llfelder. Alles jedoch aufbereitet, damit auch wirklich jeder zu seinem Ziel gelangen kann.<\/p>\n

\"Felsentreppen<\/a>
Felsentreppen zum Preikestolen<\/figcaption><\/figure>\n

Wir sind gegen 10 Uhr gestartet und es wird auf dem Weg immer voller und voller. An den Wortfetzen und Gesichtern kann man die unterschiedlichsten Nationen erkennen, die dieses Plateau besteigen wollen. Ich sehe und h\u00f6re Chinesen, Japaner, Franzosen, Holl\u00e4nder, Spanier, Briten, Amerikaner und auch jede Menge Deutsche, Norweger und D\u00e4nen, die den Berg mit uns zusammen erklimmen. Die Menschenmengen nerven mich an einigen Stellen ein wenig.<\/p>\n

\"viele<\/a>
viele Menschen unterwegs zum Preikestolen<\/figcaption><\/figure>\n

Wenn man unterwegs etwas genauer abseits des Weges schaut entdeckt man auch das eine oder andere Zelt. Einige davon an wirklich sch\u00f6nen Fleckchen, ich glaube, ich muss auch noch einmal wiederkommen und eine Nacht hier oben verbringen. Die beiden auf dem folgenden Bild haben mit Abstand das beste Fleckchen gefunden.<\/p>\n

\"Zelten<\/a>
Zelten am Preikestolen<\/figcaption><\/figure>\n

Nach zwei Stunden Aufstieg haben wir es dann geschafft und sehen uns mit Menschenmassen konfrontiert, die den Ausblick auf dem Preikestolen genie\u00dfen oder versuchen, das spektakul\u00e4rste Foto zu schie\u00dfen. Ich tue es den Anderen gleich und stelle mich an den Rand und blicke gute 600 Meter nach unten in den Fjord. F\u00fcr Menschen mit H\u00f6henangst ist dieser Blick nichts und auch mein K\u00f6rper sch\u00fcttet einen gef\u00fchlten Liter Adrenalin aus. Ich denke mir, w\u00e4ren wir jetzt in Deutschland, dann w\u00fcrden wir nicht mehr als 3 Meter an den Abgrund heran kommen und von Z\u00e4unen vorher gestoppt werden. Doch damit w\u00fcrde dieser Platz seinen Reiz komplett verlieren. Eine kurze Recherche im Internet zeigt mir, dass es in den letzten Jahren nur einen Suizid und keinen Unfall gab. Es scheint fast so, also ob der Staat die Menschen gar nicht \u00fcberall regulieren und einschr\u00e4nken muss, es funktioniert auch so. Aber ich schweife ab…<\/p>\n

Mein Preikestolen Foto:<\/p>\n\n\n\n<\/colgroup>\n\n\n
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\"Sebastian<\/a>
Sebastian am Preikestolen 1<\/figcaption><\/figure><\/td>\n
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\"Sebastian<\/a>
Sebastian am Preikestolen 2<\/figcaption><\/figure><\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table>\n

Da oben zu stehen, die Aussicht genie\u00dfen, die wirklich gro\u00dfartig ist, den Kick sp\u00fcren, am Rand zu stehen und 604 Meter nach unten zu schauen sind es wirklich wert, den Weg zu gehen. Wer unterwegs seine Ruhe haben will, kann sich einfach abseits des Weges auf einen Felsen hocken und die grandiose Aussicht auf den Fjord und das Land genie\u00dfen.<\/p>\n

Mein Fazit:<\/strong><\/p>\n

Wer an Norwegens Westk\u00fcste unterwegs ist, sollte unbedingt einen Abstecher zum Preikestolen machen. Macht euch wirklich fr\u00fch auf den Weg. Um sieben oder acht Uhr vom Parkplatz zu starten ist eine gute Ideen und man hat zumindest beim Aufstieg noch seine Ruhe.<\/p>\n

Wanderschuhe empfehle ich auf jeden Fall. Gute Turnschuhe tun es auch, aber auf Grund der Sohle rutscht man auf staubigem Fels eher mal weg als mit Wanderschuhen. Funktionskleidung aus mehreren Schichten ist ebenfalls sinnvoll. Im Wald beim Gehen und in der Sonne war es sehr warm. Oben auf dem Berg, wenn man im Wind steht, ist es mit dem T-Shirt aber zu k\u00fchl.<\/p>\n

\u00dcbernachtungen:<\/p>\n