Umgang mit kritischen Blogkommentaren

Lernen aus kritischen Blogkommentaren

Der Martin Missfeldt stellt auf Webmaster Friday jede Woche eine Frage und Blogger können in einem Beitrag auf diese Frage antworten. Ich finde dieses System wunderbar um sich zu vernetzen und vor allem auch neue Blogs kennenzulernen. Diese Woche warten die folgenden Fragen auf Antworten:

Ab und zu fühlt man sich durch Kommentare oder Bemerkungen als Blogger persönlich beleidigt oder kritisiert. Wie geht ihr damit um? Kennt ihr das, dass ihr Eure Arbeit oder Eure Haltung durch eine flappsige Bemerkung herabgewürdigt seht? Gibt es Kommentare, die Euch auf die Palme bringen? So nach dem Motto: das hättest Du Dir jetzt wirklich sparen können? Was tut ihr dann: schaltet ihr die Kommentare gar nicht erst frei? Oder lasst ihr sie unkommentiert stehen? Sagt ihr Euch: das ist nur eine Meinung von vielen? Oder nehmt ihr Euch das zu Herzen?

Ich schreibe auf anderen Blogs, die schon wesentlich mehr Reichweite als dieser hier haben und durfte da bisher die verschiedenen Arten von Kommentatoren kennenlernen. Bevor ich die Fragen beantworte möchte ich diese hier kurz vorstellen.

1. Der Fragesteller: Dieser Besucher hat eine Frage zu einem Artikel und stellt diese. Für mich ein sehr wertvoller Besucher, denn er zeigt mir durch seine Frage sein Bedürfnis und ich kann darauf eingehen. Entweder in einer Antwort oder in einem eigenen Beitrag. Oft haben mehrere Menschen dieses Bedürfnis und ich erreiche allein durch den Hinweis und den neuen Artikel oder Kommentar weitere Menschen im Netz.

2. Der Ergänzer: Dieser Besucher hat was zu meinem Artikel zu sagen, er fügt meinem Text eine neue Perspektive, neues Wissen oder eine neue Richtung hinzu. Diese Menschen haben für mich die gleichen positiven Effekte wie die Fragesteller.

3. Der konstruktiven Kritiker: Diese Menschen haben sich mit meinem Beitrag auseinandergesetzt und kritisieren ihn. Als ich im Internet in Foren und Blogs angefangen habe, da hat mich so etwas stark mitgenommen. Ich habe diese Kritik persönlich genommen, war dann beleidigt und habe solche Kommentare nicht freigeschaltet. Vieles hat sich geändert. Ich habe gelernt, das Kritik eine Chance ist, sich zu verbessern. Die Kunst ist, sie nicht persönlich zu nehmen und sich selbst zu hinterfragen. Schafft man das, geht man immer mit einem Mehr an Wissen damit nach Hause.

4. Der Meckerer oder Troll: Ich finde beide Bezeichnungen sehr negativ und habe sie trotzdem benutzt, denn die meisten wissen, was mit einem Troll im Netz gemeint ist. Auch wenn es oft schwer ist, versuche ich herauszufinden, was diesen Menschen zu seiner Äußerung motiviert hat. Kein Mensch macht etwas ohne Grund und bei kontroversen Themen kochen die Gefühle leicht mal über. Das kann jedem passieren. Mit diesem Wissen lese ich auch „Trollkommentare“ durch und versuche für mich etwas mitzunehmen. Wichtig dabei ist immer, es auf keinen Fall persönlich zu nehmen. Wenn ich auch nach intensivem Nachdenken keinen Nutzen mitnehme oder persönlich beleidigt werde, dann lösche ich auch Kommentare. Aber auch nur dann.

Nun zu Martins Fragen:

Ab und zu fühlt man sich durch Kommentare oder Bemerkungen als Blogger persönlich beleidigt oder kritisiert. Wie geht ihr damit um?

Wenn ich nach einer Runde Nachdenken keinen Nutzen erkennen kann und nur persönlich beleidigt werde, lösche ich den Kommentar. Wenn ich kritisiert werde, veröffentliche ich den Kommentar und versuche aus der Kritik zu lernen.

Kennt ihr das, dass ihr Eure Arbeit oder Eure Haltung durch eine flappsige Bemerkung herabgewürdigt seht?

Ja, das kenne ich. Das ist für mich aber ok, da ich es nicht persönlich nehme.

Gibt es Kommentare, die Euch auf die Palme bringen? So nach dem Motto: das hättest Du Dir jetzt wirklich sparen können?

Klar. Die Kunst ist es, die Ruhe zu bewahren 🙂 Letzten Endes kann ich jede Meinung akzeptieren. Teilen muss ich sie jedoch nicht.

Was tut ihr dann: schaltet ihr die Kommentare gar nicht erst frei? Oder lasst ihr sie unkommentiert stehen? Sagt ihr Euch: das ist nur eine Meinung von vielen? Oder nehmt ihr Euch das zu Herzen?

Das habe ich schon oben geschrieben. Ich versuche aus jedem Kommentar zu lernen. Ich kommentiere nur die Beiträge, die mich zum Nachdenken anregen.

Mein Fazit:

Kommentare sind Wertschätzungen für eure Arbeit. Wer sich die Mühe macht und seine Zeit investiert in einem Blog zu kommentieren gibt euch damit Anerkennung. Viele Kommentare bringen euch neue Sichtweisen, neue Erkenntnisse und erweitern euren Horizont. Sie sind es wert, beantwortet zu werden. Persönliche Beleidigungen darf man nicht persönlich nehmen und man darf sie auch löschen.

Zum Abschluss noch einige Beiträge anderer Blogger zu diesen Fragen:

mybasti.de
Trampelpfade.com
Pascale Beier
Tages Gedanken
Ellen

Über Kommentare freue ich mich 😉

Bild: © Marco2811 – Fotolia.com

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Über Sebastian 38 Artikel
Ich bin Sebastian. Ich bin Geschäftsführer und Gesellschafter einer Online-Marketing-Agentur aus Deutschland. Seit 2015 reise ich mit meiner Frau um die Welt und verdiene mein Geld von unterwegs. Hier schreibe ich darüber, wie ich mein Unternehmen mit Mitarbeitern so strukturiere, dass ich es aus jedem Land der Welt führen kann. Reiseberichte von mir findest du hier ebenfalls.

4 Kommentare

  1. Es erstaunt mich doch ein bisschen, wie differenziert die meisten Teilnehmer dieses Thema behandelt haben. 🙂

    Das zeigt ein wenig, wie wichtig Kommentare für uns sind und dass wir diese Form der Kommunikation wollen.

    Die Kategoriesierung ist wirklich gelungen. 😉

    Gute Nacht

    Manni

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