Nur wer loslässt, hat beide Hände frei!

Oben eine Stange und unten Hände, die diese Stange losgelassen haben
Einer meiner Lieblingssprüche: Nur wer loslässt hat beide Hände frei!
Oben eine Stange und unten Hände, die diese Stange losgelassen haben
Nur wer loslässt, hat beide Hände frei!

Der nächste Schritt auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben ist getan. Ich bin seit Anfang März 2015 selbständig.

Das war trotz der intensiven Vorbereitung und der Auseinandersetzung mit meinen Ängsten mit vielen Zweifeln behaftet. Schaffe ich das eigentlich alles? Ist mein Businessmodell tragfähig? Was passiert, wenn ich doch keine Kunden generieren kann? Oder meine Projekte nicht den Umsatz abwerfen, mit dem ich gerechnet habe? Was ist, wenn ich scheitere?

Dennoch habe ich diesen Schritt gewagt, bin sehr stolz darauf und fühle mich erfolgreich.

Und dann bin ich heute über den Artikel von Roger Taiber gestolpert und fast lang hingeschlagen. Wenn das Tipps für erfolgreiche Gründerinnen sind, was bin ich dann?

Als ich mich wieder aufgerappelt und meinem Ärger Luft gemacht hatte – der übrigens von den hauptsächlich männlichen Teilnehmern der Online Marketing Konferenz, an der ich gerade teilnehme, geteilt wurde – dachte ich erst, dass es Zeit für einen Gegen-Artikel wäre. Eine Richtigstellung, warum Frauen auch ohne Alpha-Mann an ihrer Seite erfolgreich sein können. Beispiele kenne ich da genug. Wenn ich an Carina von PinkCompass und Um180Grad denke oder an Conni von planetbackpack. Oder an die anderen Frauen, die sich erfolgreich selbständig gemacht und das nicht „nur“ mit einem Online- oder Ebay-Shop und dem Beta-Mann an ihrer Seite.

Doch nach einem längeren Spaziergang – dem wohl letzten im Rahmen des diesjährigen OMTalk in Thyborøn, Dänemark – dachte ich mir, dass es den Ärger gar nicht wert ist. Dass es Zeit ist, loszulassen. Denn…

Nur wer loslässt, hat beide Hände frei!

Hände halten eine Stange fest
Viel zu oft lassen wir nicht los, weil wir ein Scheitern fürchten oder nicht zugeben wollen.

Viel zu oft klammern wir uns fest.

An Vorurteilen.

An Rollenklischees.

An schlechten Emotionen wie Wut, Hass, Ärger.

An unserem Job als Festangestellte.

Weil es einfacher ist, dass zu sagen, was alle sagen.

Weil es ein Gefühl von Miteinander und Gemeinschaft erzeugt, mit dem Strom zu schwimmen.

Weil wir eine vermeintliche Sicherheit nicht aufgeben wollen.

Oder weil es Energie kostet, uns und unser Denken zu ändern.

Wir finden Ausreden, wann eine schwierige Situation besser werden wird. Oder warum wir nicht aufgeben wollen. Oder wer Schuld an unserer Situation ist.

Denn aufgeben ist bei uns immer mit einem Scheitern assoziiert.

Und das gilt für Frauen genau so wie für Männer. Vielleicht zeigen einige Frauen das deutlicher oder reden öfter darüber. Weil es für Männer in der Geschäftswelt noch schwieriger ist, zuzugeben, dass sie keinen Erfolg hatten. Aber…

Sepia-Bild mit Frauenfüßen in High Heel Peeptoes
Mein Auto, mein Haus oder auch meine Schuhe, mein Schmuck… bedeuten solche materiellen Dinge Erfolg?

Was ist eigentlich Erfolg?

Ist Erfolg nur ein dickes Auto zu fahren, ein großes Haus zu haben und immer mehr Gehalt einzustreichen? Das was von vielen Unternehmern suggeriert wird.

Oder ist Erfolg viel eher ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen, ein nachhaltiges Business aufzubauen und sich nicht zu verbiegen?

Also das Leben zu führen, das du dir immer gewünscht hast. Ohne den Druck, dir überlegen zu müssen, ob du ein Alpha- oder Beta-Partner brauchst, um erfolgreicher zu werden.

Letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden.

Aber was auf jeden Fall dabei keinen Unterschied macht, ist ob du ein Mann, eine Frau oder etwas anderes bist.

Irgendwas ist immer!

Als ich angefangen habe, mir Gedanken um meine Selbständigkeit zu machen und meinen Businessplan zu erstellen, dachte ich oft daran, ob ich das denn überhaupt schaffen kann. Nicht weil ich eine Frau bin, sondern weil ich ein Mensch bin, der viel Selbstwertgefühl aus seiner Arbeit zieht. Und wer sollte dies stärken, wenn ich jetzt keine Kollegen oder einen Vorgesetzten habe, der mir sagt, dass ich gut bin in dem, was ich tue?

Die einfache Antwort ist: Du selbst und die Menschen um dich herum, die dich unterstützen in dem, was du tust. Denn das stimmt tatsächlich: Ohne die Unterstützung von anderen Menschen, deiner Familie, Freunden oder Gleichgesinnten wird es noch schwerer für dich werden.

Ein steiniger Weg
Ein steiniger Weg

Tatsache ist: Es wird nicht immer einfach sein. Du wirst immer mal wieder über den einen oder anderen Stein stolpern. Aber wenn du dich mit Menschen umgibst, die dich verstehen und bestärken, dann wirst du dich wieder aufrappeln und weitermachen.

Vielleicht musst du als Frau in einer Männer-basierten Welt wie dem Online-Marketing stärker kämpfen, um dich durchsetzen. Aber vielleicht möchtest du aus diesem scheinbaren Nachteil auch einen Vorteil machen. Mach doch einfach tolle Werbung für die vielen Frauen auf der anderen Seite des Internets!

Denn…

Nein, abweichendes Geschlechterverhalten muss nicht neutralisiert werden!

Frauen müssen sich nicht neutralisieren, um erfolgreich zu werden! Und auch Männer müssen sich nicht neutralisieren, um erfolgreich zu werden.

Jeder sollte sich auf seine Stärken besinnen. Deine Schwächen kannst du einfach dadurch abschwächen, dass du dir Kooperationspartner suchst. Die müssen keine Alpha- oder Beta-Männer sein. Sie sollten einfach nur mit dir darin übereinstimmen, was Erfolg eigentlich bedeutet.

Denn glücklich werden will eigentlich jeder.

 

Passend zu diesem Thema habe ich bei „Leben ohne Limit“ einen tollen Artikel gelesen, wie du als Frau beruflich erfolgreich bist.

Ich bin nicht die einzige, die eine Gegendarstellung zum Artikel von deutsche-startups.de geschrieben hat. Einen weiteren gut geschriebenen Artikel findet ihr hier bei Edition F.

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Über Steffi 80 Artikel
Ich bin Stefanie und reise mit meinem Mann als Digitale Nomaden um die Welt. Auf unserem Blog schreibe ich hauptsächlich über die Gedanken und Vorbereitungen auf dem Weg zum Start unserer Reise ebenso wie die Aufgaben, die sich uns unterwegs stellen.

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