Lange nichts von Euch gehört…

Ein Kitesurfer vor grauen Wolken
Nein, wir sind nicht vom Winde verweht. Wir hatten nur etwas Sturm ;-)
Ein Kitesurfer vor grauen Wolken
Nein, wir sind nicht vom Winde verweht. Wir hatten nur etwas Sturm 😉

Ja, das stimmt. Es ist still geworden um uns. So still, dass uns Freunde schon gefragt haben, ob alles in Ordnung ist. Die Antwort ist: „Ja. Im Grunde genommen schon.“ Und wenn Sebastian am Mittwoch wieder da ist, dann wird daraus ein: „Na klar!“

Ich hatte dir ja schon vor zwei Wochen beschrieben, wie ich mir Sorgen gemacht habe, als Sebastian für 10 Tage nach Deutschland geflogen ist. Auf der einen Seite waren diese Sorgen unbegründet, auf der anderen Seite ist es eine ziemlich anstrengende Zeit für mich gewesen.

Denn auch wenn unser Chief sein Herrchen nicht winselnderweise vermisst hat, war er doch für eine Menge Sorgen bei mir verantwortlich. Die Woche mit meiner Freundin hat damit angefangen, dass Chief am Montag so richtig Durchfall bekommen hat. Nicht nur den schon bekannten durch besonders große Aufregung oder zu viel Salzwasser verursachten dünnen Stuhl, sondern richtigen Durchfall. Es hätte für mich den Start in die gemeinsame Woche mit meiner Freundin sicherlich entspannt, wenn ich nicht jede Stunde hätte Gassi gehen müssen. Und für meine Freundin wäre die erste Nacht in einem Wohnmobil natürlich auch entspannter gewesen, ohne einen kotzenden Hund und die Unterbrechungen durch aufgehende Türen. Es wäre für uns alle ein wesentlich entspannterer Start gewesen ohne einen Tierarztbesuch, zu dem ich mich am Dienstag entschlossen habe. Vielleicht hätte es sich durch Diät und behutsames Futter auch von alleine wieder gelegt. Aber gerade bei einer so neuen Situation wie dieser mit einem ständig kotzenden Hund, bin ich dann doch lieber einmal zu übervorsichtig. Schließlich ist eine medizinische Bildung nicht nur ein Segen, sondern lässt einen auch das eine oder andere Schreckgespenst sehen…
Ein Leuchtturm und um ihn herum See und Wolken
Wir haben wieder einen Weg vor Augen.

Die Schreckgespenster haben sich alle verflüchtigt wie auch der Durchfall. (Es ist schon spannend wie viel Zeit du als Hundebesitzer mit den Ausscheidungen deines Hundes verbringen kannst. Ob das bei dem ersten Kind auch so ist?) Und im Grunde genommen war der Tierarztbesuch zwar sehr aufregend für mich (und für Chief vermutlich auch 😉 ), aber es ist auch wieder etwas, bei dem ich stolz sein kann auf mich und unseren Hund. Wenn ich da an unseren ansonsten so stolzen und selbstbewussten Kater Tobi denke, der beim Tierarzt immer zum Monster mutiert ist, hat Chief diese Hürde mit Bravour gemeistert.

Der Rest der Woche mit meiner Freundin unterwegs schwankte zwischen sehr entspannt (wenn wir morgens oder abends alle zusammen im Wohnmobil gesessen und gequatscht haben) und aufregend (wenn wir an einem neuen Ort angekommen sind oder uns das Navi wieder einen besonders spannenden Weg ausgesucht hat…). Sicherlich würde ich es in dieser Kombination – mit einem jungen, reiseunerfahrenen Hund, der erst seit ein paar Wochen bei uns ist auf der einen Seite und einer Freundin, die zum ersten Mal in Spanien ist und verständlicherweise viel sehen will auf der anderen Seite – nicht wieder ausprobieren wollen. Das zerreisst mein manchmal etwas überfürsorgliches Herz dann doch zu leicht. Aber wir wachsen ja alle an unseren Aufgaben und ich habe in den letzten zwei Wochen einiges gelernt:
  • Wenn ich entspannt bin, ist es der Hund auch. Das Schwierige ist nur, ruhig und entspannt zu bleiben, wenn alles um einen herum so aufregend ist!
  • Ich bin am Entspanntesten, wenn ich meine Komfortzone nicht bis zum Zerreissen ausdehne, sondern sich Bekanntes und Neues in einem guten Verhältnis mischen. Das beinhaltet unter anderem auch das Einhalten von festen Ritualen und Tagesabläufen.
  • Sich die zu fahrende Strecke bei Google Earth anzuschauen erspart unliebsame Überraschungen.
  • Unser Navi ist ein Garmin! Und seine Streckenführung ist umso ärgerlicher, wenn ich weiß, dass es eigentlich eine schön ausgebaute vierspurige Straße durch La Linea gibt!
  • Auf so begrenztem Platz wie in einem Wohnmobil kann man nur mit einem Menschen zusammen leben, den man wirklich gut kennt und mag. Denn neben Schlafen und Essen gibt es ja noch andere menschliche Bedürfnisse…
  • 10 Tage ohne Sebastian sind einfach zu lang!
Zwei Namensschilder mit Stefanie und Sebastian
Gemeinsam ist alles ein bisschen schöner und einfacher.

Jetzt weißt du, was in den letzten Wochen bei uns los gewesen ist. Die kurze Zeit des Wiedersehens mit Sebastian haben wir auch genau dafür genutzt. Jetzt ist er gerade wieder beruflich in Deutschland. Dieses Mal allerdings nur für knapp 4 Tage. Da ist die Sehnsucht noch auszuhalten. Fast.

Aber danach geht es dann wieder zusammen weiter. Auch wenn ich die Zeit auf dem Stellplatz in Rincon wie jedes Mal genieße, habe ich mit meiner Freundin auch einige wirklich lohnenswerte Ecken Andalusiens gesehen. Die möchte ich Sebastian zeigen und dann wollen wir auch endlich mal wieder Nima und Steve von Abenteuer Spanien treffen. Wo wir doch momentan alle in Andalusien sind und uns ähnliche Dinge beschäftigen 🙂

Ich werde dich auf dem Laufenden halten. Und für alle Hundebegeisterte, die mehr von Chief lesen wollen, sei seine Kolumne auf dem Haustiermagazin ans Herz gelegt.

Und Du so? 😉

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Über Steffi 80 Artikel
Ich bin Stefanie und reise mit meinem Mann als Digitale Nomaden um die Welt. Auf unserem Blog schreibe ich hauptsächlich über die Gedanken und Vorbereitungen auf dem Weg zum Start unserer Reise ebenso wie die Aufgaben, die sich uns unterwegs stellen.

4 Kommentare

  1. Hi 😉 ,
    bin gerade auf euren Blog gestossen und habe mich gleich ein wenig festgelesen. Vieles von Deinen Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Da wir ( meine Tochter, Enkelin, ich und 4 Hunde) auch gerade durch Spanien ziehen, wäre es toll, Euch mal irgendwo zu treffen.
    Liebe Grüße
    Ute

    • Hallo Ute,
      wir verfolgen Euren Blog tatsächlich auch schon seit wir in Spanien überwintern. Und Euch haben wir anfangs sozusagen auch auf Eurer Route verfolgt 🙂
      Es wäre wirklich schön Euch mal zu treffen. Wo seid ihr denn gerade?
      Liebe Grüße aus Rincon
      Steffi

  2. Hallo ihr beiden,

    ich bin gerade auf euren Blog gestoßen und lese sehr interessiert! Cool, dass ihr den Ausstieg geschafft habt. Ich arbeite hart dran 🙂

    Viele Grüße
    Florian

    • Hallo Florian,

      freut uns, dass Du uns gefunden hast und interessiert mitliest.
      So langsam aber sicher werden wir auch wieder Zeit für regelmäßigere Beiträge finden 🙂

      Viel Erfolg bei Deinem „Ausstieg“ oder anderem Lebensstil.
      Steffi

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