Es regnet. Und zwar nicht nur so ein kleiner spanischer Schauer, sondern richtiges deutsches Schietwetter. Bloß eben in Portugal. Das gefällt uns gar nicht. Aber so richtig können wir auch noch nicht wieder nach Spanien zurück.Dabei hatte es eigentlich ganz gut angefangen mit Portugal und uns. Unser erster Parkplatz am Castro Marim war etwas eng, aber das Dörfchen und die Festungen total idyllisch.
Der Platz an der Küste von Albuferia, an dem wir Silvester verbracht haben, war schlicht und einfach atemberaubend. Und wäre nicht der leichte Zeitdruck gewesen in Verbindung mit einer durch den immer wieder aufkommenden Regen doch etwas schwierigen Zufahrt, dann wären wir dort wohl auch länger stehen geblieben. Aber ich fliege ja am 7. von Lissabon und wir wollten unterwegs noch waschen.
So sind wir in Paderne bei den motorhomefriends gelandet. Ein Platz auf dem wir wieder so freundlich empfangen wurden wie in Rincon. Mehr noch wurden wir direkt zur ersten Veranstaltung mitgenommen und sind auf einem Mittelalterfestival gelandet. Da war der immer wiederkehrende Nieselregen wirklich Nebensache.
Doch heute sind wir weiter nach Sintra gefahren. Weil wir morgen schon einmal schauen wollten, wie ich zum Flughafen komme (am 6. ist Feiertag, daher schon am 5.). Und als ob uns der Abschied von dem Stellplatz mit seinen herzlichen Betreibern, Campern und tierischen Bewohnern nicht schon schwer genug fallen würde, hat es sich hier in unmittelbarer Nähe von Lissabon eingeregnet. So richtig. So wie in Deutschland. Und das trübt unsere Stimmung ungemein!
Klar haben wir in den letzten Wochen Glück mit dem Wetter gehabt. Und ja, wir wissen, dass es in Deutschland im Herbst oft so ist. Aber deswegen sind wir doch in den Süden gefahren! Um dem deutschen Schietwetter zu entgehen. Um Sonne zu tanken, weil ich nicht nur einmal festgestellt habe, dass die Sonne den Unterschied macht.
Trotzdem: Wir wollen keinen Regen!
Und was vielleicht noch ausschlaggebender ist: wir wollen nicht im Regen ausharren müssen. Denn im Grunde genommen geht es uns ja genau darum: mit dem Wohnmobil dem schlechten Wetter zu entkommen.
Was also tun?
Dass ich von Lissabon fliege, daran können wir nichts mehr ändern. Der Flug ist gebucht. Beim nächsten Mal würden wir flexibler und nicht mehr so weit im Voraus buchen. Darüber können wir uns ärgern, oder es einfach als Lektion abhaken. Aber Sebastian muss ja nicht hier in Sintra alleine im Regen ausharren. Er kann wieder in den Süden Portugals fahren, wo es zwar auch immer mal wieder regnet, aber wärmer und sonniger ist. Und wo er Strom, nette Bekanntschaften, WLAN und einen neuen tierischen Freund hat. Wenn ich wieder in Lissabon lande, setze ich mich einfach in den nächsten Zug gen Süden und treffe ihn dort.
Dadurch fällt zwar wieder ein Stadtbesuch ins Wasser (und schon von der Straße aus lässt sich erkennen, dass Lissabon wirklich einen Besuch wert ist!), aber ja tatsächlich auch buchstäblich. Denn bei dem Wetter hat keiner von uns Lust Sightseeing zu machen!
Du siehst mal wieder, dass es immer einen anderen Weg gibt. Wenn wir uns entschließen einen Ausweg zu sehen, dann finden wir diesen auch und überwinden die regenbedingte schlechte Laune innerhalb weniger Stunden. Nicht umsonst ist einer meiner Leitsprüche
Ich habe mich entschlossen glücklich zu sein.
Das ist besser für die Gesundheit. (Voltaire)
Tja und ich vermute sehr stark, wenn ich in Deutschland bin, werde ich mich vermutlich nach Regen und 14 Grad sehnen bei den momentanen Temperaturen…
Wie ist das bei Dir und Deinen Plänen?
Hältst Du an ihnen fest auch wenn sie Dich unglücklich machen?
Wir freuen uns wie immer auf und über jeden Kommentar!
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