Seid ihr glücklich?

Ein Wohnmobil steht einsam an einem Fluß.
Solche Plätze versöhnen uns immer wieder mit allen Strapazen.

Als wir Mitte Dezember Mo und Caro von Gipfelträumer getroffen haben, hat uns Caro eine sehr einfache und trotzdem überaus tiefgreifende Frage gestellt. Sie hat nämlich nicht die üblichen Fragen gestellt nach „Womit verdient ihr euer Geld? Wie lange seid ihr schon unterwegs? Was habt ihr schon gesehen?“ sondern sie hat schlicht gefragt „Und? Seid ihr glücklich?“

Überraschenderweise hat uns diese Frage so noch niemand gestellt.

Dabei ist sie doch im Grunde genommen die elementarste Frage, die sich jeder von uns stellen sollte. Auch wir nach nunmehr zwei Jahren lebend und arbeitend im Wohnmobil.

Wir haben uns zumindest beide angesehen und sie recht klar und eindeutig mit „Ja!“ beantwortet.

Zwei Jahre im lebend und arbeitend im Wohnmobil

Ja, wir sind eindeutig glücklich mit unserem Leben und dem gewählten Weg. Auch wenn 2016 nicht das einfachste Jahr gewesen ist. Das liegt sicherlich zum großen Teil daran, dass es ein Jahr großer Veränderungen gewesen ist.

2016 war das erste Jahr, in dem wir komplett 365 Tage im Wohnmobil gelebt haben.

2016 war nicht immer einfach

In dem wir nicht nur Sonnentage gehabt haben (sowohl wetter- als auch launentechnisch). Das Jahr in dem wir also lernen mussten, damit umzugehen und uns mit dem dann doch sehr begrenzt werdenden Raum in unserem Simon zu arrangieren.

Wolken am Himmel über dem Meer
Auch im Paradies ist der Himmel manchmal wolkenverhangen.

Es war das erste Jahr, in dem wir den Sommer im Wohnmobil lebend in Deutschland verbracht haben und dabei mehr Kilometer kreuz und quer durch die Republik gefahren sind als im Winter davor in Spanien.

Es war das erste Jahr, das wir arbeitend unterwegs verbracht haben mit all den kleinen und größeren Schwierigkeiten, die das mit sich bringt. (Ich sage nur: Wo ist das Internet hin?)

Und es war das erste Jahr mit unserem Chief an Bord. Der gefühlt das erste halbe Jahr bei uns mit Durchfall, Erbrechen und damit verbundenem Unwohlsein verbracht hat (natürlich inklusive ständiger und nächtlicher Gassirunden) nur um nach überstandener Krankheit direkt in eine testosterongetriebene Anti-Haltung zu rutschen.

Nein, das vergangene Jahr ist nicht immer einfach gewesen. Viel Arbeit, unzählige Gassirunden und viel zu viele gefahrene Kilometer.

Ein Hund hängt halb vom Sofa herunter mit dem Kopf auf dem Bein eines Mannes.
Auch Chief ist 2016 manchmal einfach nur hundemüde gewesen.

Aber 2016 war einfach schön

Aber 2016 ist auch das Jahr gewesen, indem wir komplett im Wohnmobil gelebt haben. Indem wir mit Meeresrauschen im Ohr eingeschlafen sind und unseren ersten Spaziergang morgens am Strand absolviert haben. Oder auch in absoluter Ruhe eingeschlafen sind und mit einem grandiosen Sonnenaufgang in den Bergen aufgewacht sind.

Sonnenuntergang über den Klippen in Kantabrien
Ich weiß nicht wie viele tolle Sonnenuntergänge wir im letzten Jahr beobachten durften. Jedes Mal wieder ist es beeindruckend.

Es war das erste Jahr in dem wir so viele neue Orte gesehen haben, wie niemals in einem Jahr zuvor. Indem wir nicht nur in Spanien wunderschöne Landschaften entdecken durften, sondern auch bezaubernde Orte in Deutschland gesehen haben. Das erste Jahr, das uns die Atlantikküste langsam Richtung Portugal geführt hat. Das Jahr in dem wir wundervolle Schlafplätze hatten und dabei so viele tolle und interessante Menschen kennengelernt haben, dass es uns oft schwer gefallen ist, Abschied zu nehmen. Und es war auch das Jahr, in dem wir all die Freunde wieder getroffen haben, die uns wichtig sind. (Na gut, für wirklich alle war einfach nicht genug Zeit! Aber wir arbeiten dran ;-))

2016 war das erste Jahr, das wir arbeitend unterwegs verbracht haben und dabei die von uns gesetzten Ziele weit übertroffen haben.

Ein Hund liegt mit dem Kopf entspannt auf der Tastatur eines Laptops
Chief achtet schon darauf, dass wir nicht zu viel arbeiten.

Und es war das Jahr in dem wir Chief an Bord genommen haben. Das erste Jahr mit unserem schlappohrigen Charmeur, der nahezu jede Reise ohne Murren über sich ergehen lassen hat. (Na gut nach 3 Tagen nur von kleineren Pausen ununterbrochener Fahrt durch Frankreich und die Niederlande hat er gestreikt. Aber ansonsten steigt er immer gerne in unserem Simon ein und bewacht ihn souverän und zuverlässig.) Das erste Jahr mit ausgelassenem Herumtollen an den verschiedensten Stränden in Europa.

Nein, 2016 ist nicht immer einfach gewesen. Aber es ist einfach schön gewesen. Mit ganz viel toller Arbeit, unzähligen spaßigen Gassirunden und vielen tollen Erlebnissen dank der vielen gefahrenen Kilometer.

Und 2017?

Mittlerweile ist nahezu die erste Hälfte vom Jahr 2017 rum. Das bedeutet, dass sich in zwei Tagen der Tag zum zweiten Mal jährt, an dem wir aus Versehen ein Wohnmobil gekauft haben. Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass auch 2017 ein Jahr großer Veränderungen werden wird.

Zwei Hunde liegen in einem Körbchen
Nicht nur wir haben alte und neue Freunde getroffen.

Ein paar werdet ihr bald erfahren, ein paar werden noch ein bisschen dauern. Aber es tut sich eine Menge bei uns. (Weshalb es auch zwischendurch so verdächtig ruhig gewesen ist.)

Und 2017 wird (mal wieder) ein Jahr der umgeplanten Pläne 😀 Wie sage ich immer so gerne?

Nur wer einen Plan hat, kann davon abweichen.

Oder um es mit Sebastians Worten zu sagen:

Immer wenn Du Pläne machst, fällt irgendwo das Schicksal lachend vom Stuhl.

So auch in diesem Jahr. Und deswegen sind wir auch erst einmal zurück in Deutschland. Das macht aber nichts. Denn wir werden auch am Ende diesen Jahres sagen: Ja! Wir sind glücklich. 

Selfie von einem glücklichen Päarchen in der Mitte ein Hund hinter ihnen das Meer
Ja! Wir sind glücklich.

Wir sind übrigens von Caros Frage so begeistert, dass wir uns vorgenommen haben, sie jetzt auch jedem Menschen zu stellen, den wir kennen lernen 🙂

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Über Steffi 80 Artikel
Ich bin Stefanie und reise mit meinem Mann als Digitale Nomaden um die Welt. Auf unserem Blog schreibe ich hauptsächlich über die Gedanken und Vorbereitungen auf dem Weg zum Start unserer Reise ebenso wie die Aufgaben, die sich uns unterwegs stellen.

8 Kommentare

  1. Klasse Beitrag…sehr tolle Worte.
    Und ja…eine der Fragen eigentlich!!!
    Wir würden uns echt freuen wenn man so h mal über den Weg fährt…ganz liebe Grüße von unserer #SommerBasis‍♂️

    • Danke für das Lob 🙂

      Und da wir jetzt ein bisschen Zeit im Norden Deutschlands verbringen, lässt sich das ja vielleicht tatsächlich mal einrichten mit einem Treffen.

  2. Hallo Ihr Zwei,
    schön, mal wieder von Euch zu lesen und dazu noch so einen tollen Bericht! Hoffe, wir sehen uns bald mal wieder und es wäre zu schön, wenn sich Lene und Chief auch endlich mal kennenlernen. Bin schon neugierig auf eure Neuigkeiten.
    Ganz liebe Grüße
    Ute

    • Hallo Ute,

      da wir ja in sehr naher Zukunft wieder in Deiner unmittelbaren Nähe sind, lässt sich das bestimmt einrichten mit einem menschlichen und tierischen Treffen.

      Liebe Grüße vom Dortmund-Ems-Kanal
      Steffi

  3. Hey ihr Lieben,
    2017 wird auf jeden Fall das Jahr, in dem wir uns endlich wiedersehen und wir freuen uns schon so auf euch! Ein sehr schöner Artikel ist das geworden 🙂
    Mal sehen ob Merle und Chief es auch auf ein gemeinsames Foto schaffen. Ich befürchte, dazu ist unsere Rakete zu fix … 🙂

    Eine dicke Umarmung aus Griechenland
    Nima

    • Na und wenn das mal keine erfreuliche Veränderung ist, dann weiß ich auch nicht, liebe Nima 🙂

      Ich bin auch sehr gespannt, wie sich die beiden „Jungspunde“ vertragen werden und wie schnell Chief sagt „Oh nee, geh spielen!“ Bei Zoe war das ja oft schon so nach 5 min der Fall… dabei war die kleine sooo verliebt 😀

      Einen herzlichen Gruß nach Griechenland
      Steffi

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