Ihr seid ja immer noch hier!

Ein Wohnmobil steht neben einem umgebauten Feuerwehrauto
Wirklichkeit und Vision?
Ein Wohnmobil steht neben einem umgebauten Feuerwehrauto
Wirklichkeit und Vision?

Nein, nicht ganz. Es stimmt, wir standen jetzt seit 15 Tagen auf ein und dem selben Stellplatz in Rincon. Aber heute haben wir uns dann wirklich auf den Weg gemacht. Warum und wieso?

Nun es ist auch für uns das erste Mal gewesen, seid wir unsere Überwinterung in Spanien begonnen haben, dass wir so lange an einem Ort gewesen sind. Und wir sind beide etwas überrascht – Sebastian noch mehr als ich. Ich habe ja schon vorher festgestellt, dass es viel mit den Leuten zu tun hat, ob wir uns wohl fühlen. Und wenn wir ehrlich sind, dann ist etwas ähnliches schon im Oktober passiert, als aus der einen Woche Besuch bei Jens und Jenni auf Mallorca dreieinhalb geworden sind und gemunkelt wurde, wir würden sowieso nie wieder abreisen (was auch nicht so fern der Wahrheit gewesen ist…).
So ist es jetzt auch gewesen. Sebastian wollte mir das erst nicht glauben.
Zwischen unserem Besuch in Berlin und der Anreise auf dem Stellplatz in Torre de Benagalbon, haben wir immer nur für 2-3 Nächte irgendwo gestanden. Manchmal auch nur eine Nacht. Dabei sahen unsere Tage immer relativ gleich aus:
  • In Ruhe aufstehen und das Bett abbauen
  • während ich das Frühstück mache, hat Sebastian meistens schon eine Runde gearbeitet und einen Plan für seinen Arbeitstag entwickelt
  • dann wird gefrühstückt und anschließend eine Runde gearbeitet
  • gegen frühen Nachmittag fahren wir dann entweder weiter und/oder kochen essen und kümmern uns um den Abwasch
  • anschließend wird eine weitere Runde gearbeitet und der Abend in Ruhe ausklingen gelassen.

Und dann waren wir auf diesem Stellplatz. Da ich dort die erste Woche alleine gewesen bin, habe ich mir angewöhnt, den Abwasch am öffentlichen Waschbecken zu machen. Das hatte ich aus Wasser- bzw. Abwasser-Spargründen schon vorher immer mal gemacht. Und weil man auf dem Weg dorthin oder beim Warten da immer wieder mit dem einen oder anderen ins Gespräch gekommen ist und ich mir damit meine Dosis „reale Sozialkontakte“ für den Tag geholt habe. Da wirklich viele Wohnmobilisten englisch oder deutsch sprechen, ist auch die Sprache keine Hürde. (Bei Spaniern ist sie das auch nicht, aber die Unterhaltung oft recht einseitig, sie quatschen munter drauf los und ich verstehe das eine oder andere, kann aber wenig antworten.)

Und so wusste ich bald, dass Eva und Helmut auf jeden Fall bis nach Silvester bleiben, weil es ihnen so gut gefällt, bevor sie auf ihren „Stammplatz“ La Volta fahren, den wir ja auch schon kennen gelernt hatten. Mit ihnen habe ich schöne Stellplätze ausgetauscht, weil sie dieses Jahr über Portugal also sozusagen anders herum als wir gefahren sind. Mit Ida und Claus hatte ich durch ein Gespräch über unsere Arbeit bald eine Verabredung „Sebastian schaut nach dem Internet und dafür erzählt ihr uns von Marokko“, da sie dort seit vielen Jahren hin fahren und das für Sebastian auch noch ein (Traum)Ziel ist (und für mich auch nach dem interessanten Abend).

Ein Fiat Van als Eigenausbau
Es muss nicht immer groß sein, um ein Zuhause für unterwegs zu sein

Als Sebastian wieder da gewesen ist, sind wir eines Nachmittages mit einem fröhlichen „Hey, ich bin gerade auf eurem Blog“ von Franz angesprochen worden, der in seinem kleinen, aber feinen Selbstausbau durch Spanien reist und uns seit letztem Jahr folgt. Und wenig später kam mit El Vago das totale Gegenteil auf den Stellplatz neben uns an.

Ein Feuerwehrauto auf einem Stellplatz
Auch ein Eigenausbau – aber größer 🙂

So wurden aus 8 Tagen schnell zwei Wochen. Und unsere Plänen über Gibraltar und Tarifa nach Portugal zu fahren, werden wir wohl auf den Rückweg verschieben. Auch nicht schlimm. Es läuft uns ja nicht weg.

Im Gegensatz zu den Leuten hier. Die fahren irgendwann wieder weiter. So wie wir. Die Welt ist zwar tatsächlich kleiner als du dir vorstellst, aber wer weiß wann wir sie wieder sehen. Und daher haben wir unseren Tagesablauf etwas angepasst:
  • In Ruhe aufstehen und das Bett abbauen
  • vor dem Frühstück eine erste Runde kuscheln mit „Anibal“ und ein erster Plausch unter Nachbarn
  • am Vormittag eine kleine Runde arbeiten
  • und den Nachmittag und Abend haben wir bei strahlendem Sonnenschein mit Franz oder Lothar und seinem Alpenüberquerer verbracht und nicht nur über Wohnmobile sondern viel auch über das Leben an sich geredet.
Spuren im Sand
Wieder unterwegs.

Und nun sind wir also wieder unterwegs und werden nicht nur die Herzlichkeit von Catherine, Fernando und seinem Bruder vermissen, sondern auch unsere neuen Stellplatz-Freunde. Es war eine wirklich tolle und intensive Zeit auf dem Stellplatz M&H El Rincon. Doch Reisen hat wirklich viel mit Abschieden zu tun.

Aber wie sagte Franz so schön?

Nette Menschen trifft man immer mindestens zweimal im Leben!

Insofern wünschen wir uns allen eine unfallfreie Weiterreise und ganz viele tolle neue Eindrücke. Wir freuen uns schon auf die nächsten Begegnungen mit alten und neuen Bekanntschaften.

Wie geht es Dir beim Reisen?

Bist Du auch schon einmal „hängen geblieben“?

Wir freuen uns wie immer über jeden Kommentar!

 

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Über Steffi 80 Artikel
Ich bin Stefanie und reise mit meinem Mann als Digitale Nomaden um die Welt. Auf unserem Blog schreibe ich hauptsächlich über die Gedanken und Vorbereitungen auf dem Weg zum Start unserer Reise ebenso wie die Aufgaben, die sich uns unterwegs stellen.

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  1. Arbeiten unterwegs wundert sich wie die Zeit vergeht!

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